Reisetagebuch: Auf großer Fahrt

Schon lange haben wir den Traum, mit dem Taubenhaucher mehrere Tage unterwegs zu sein. Auch wenn der Ausbau zum Hausboot noch nicht abgeschlossen ist, machen wir den Traum jetzt wahr: Wir campen auf dem Floß und schippern 9 Tage durch Brandenburg.

Auf einen Blick

  • Unterwegs vom 8-17. Juni 2020
  • komplett mit Solar-Energie, ca. 20km / Tag
  • quer durch die Seenlandschaft südöstlich von Berlin
  • nur 1 Landgang zum Einkaufen, sonst komplett auf dem Wasser
  • Camping auf dem Floß sorgt für Hausboot-Feeling

Vorbereitungen: Pimp my Floß

Bevor es auf große Fahrt geht, bauen wir noch schnell:

  • … die Scheuerleiste an den beiden Längsseiten an; etwas Fummelarbeit, weil wir dafür noch eine Alukonstruktion dahinter bauen müssen. Dafür müssen wir immer ab ins Schlauchboot und von außen am Boot bohren. Wackelige Angelegenheit, aber geht.
  • … eine Trockentoilette: Grischan montiert eine Trenntoilette aus Siebdruckplatten und Alugestell (was sonst). Den Trenneinsatz und die 2 passenden Kanister kaufen wir dazu.
  • … eine provisorische Küche: Neben den neu installierten Kühlschrank kommen noch zwei Klapptische, darauf ein Gasherd. Zack fertig.

Wir fahren all unsere Sachen mit dem Fahrradanhänger zum Liegeplatz, zum Teil ein recht abenteuerlicher Anblick. Auch die Räder und unser Kajak kommen mit auf die Reise.


Tag 1: Rummelsburger Bucht bis Krossinsee

Strecke: Spree bis Köpenick, Langer See, Dahme, Zeuthener See, Großer Zug, Krossinsee. 27km

Ziemlich aufgeregt parken wir am Montag früh in der Rummelsburger Bucht aus und fahren los Richtung Köpenick. Auf dem Weg bekommen wir natürlich als erstes Hunger und merken, dass wir nicht allzu große Brot-Vorräte haben. Also legen wir vor der Altstadt Köpenick an einer der Ufertreppen an und Hannah flitzt zum Bäcker. Leider kommt in der Zwischenzeit die Wasserpolizei und beschwert sich bei Grischan, dass wir das Boot unsachgemäßg am Treppengeländer festgemacht haben. Macht dann 25€ Strafzettel. Der Rentner, der zuschaut, kommentiert: „Na, da hätten die doch ruhig mal ’n Auge zudrücken können!“ Finden wir auch, nehmen’s als Lehrgeld.

Auf der Weiterfahrt richten wir uns weiter ein: Grischan baut einen Sichtschutz fürs Klo aus blauer Plane, Kabelbinder, Aluschrägen und Holz. Sieht lustig aus, funktioniert aber gut und ist drinnen sogar recht geräumig.

 

Brandenburg zeigt sich von seiner schönsten Seite: Ein See folgt den nächsten, auf dem Wasser ist im Vergleich zum Wochenende sehr angenehm wenig Verkehr. Auf der Regattastrecke an der Dahme trainieren ein paar Sportler, wir essen lieber Kekse. Bei sonnigen 23 Grad lässt es sich auf dem Wasser sehr gut aushalten.

Wir halten auf der Wasserkarte Ausschau nach einem schönen Platz für die Nacht, der Krossinsee sieht vielversprechend aus. Viel grün drumrum, wenig bebaut. Ist auch so, nur an einer Seite Rentnerparadies mit englischen Gärten; auf der Wasserskistrecke ist wenig los.

Als wir erfolgreich geankert haben (2 Anker, bloß nicht weggeweht werden), versuchen zum ersten Mal, auf dem Gaskocher zu kochen. Der muss aber auch erst repariert werden, und am Ende funktionieren trotzdem nur 2 von 3 Platten richtig. Für ein einfaches Abendessen reicht’s: Nudeln + Tomatensoße + Rotwein.

Für unsere erste Nacht auf dem Wasser schlagen wir im hinteren Teil des Floß unser Zelt auf, schauen von Deck aus in die Dämmerung und schlafen schließlich zu Wellengeglucker ein.

Abendstimmung
Schlafplatz nah am Wasser

Tag 2: Über Königswusterhausen bis zum Dolgensee

Strecke: Krossinsee, Großer Zug, Seelenzugsee, Möllenzugsee, Königswusterhausen, Krüpelsee, Dahme n. Süden, Dolgensee. 22km

Aufgewacht bei Sonnenschein und Wind,  Frühstück auf dem Sonnendeck. Ewig wiederkehrende Frage, ob wir eigentlich abtreiben oder die 2 Anker wirklich halten.

Zweites Mal von der Polizei angehalten, weil man unser Kennzeichen nicht sieht (die quasi durchsichtigen Vorhänge baumeln drüber). Dieses Mal netterweise nur verwarnt.

Große Aufregung, als wir an der 1. Schleuse (Neue Mühle) ankommen: An der Zugbrücke steht „Durchfahrtshöhe 2.20“ und die Einfahrt sieht so schmal aus, dass Grischan sofort den Zollstock zückt. Der Schleusenmeister beruhigt uns und sagt, dass die Schleuse über 5m breit ist. Trotzdem Millimeterarbeit beim Reinfahren (ohne Kratzer bestanden!), beim Rausfahren einen Poller mit der Scheuerleiste geschrammt (aber dafür ist sie ja da).

 

Wir biegen in die Dahme ab, sehr schöner schmaler grüner Abschnitt. Leider bewölkt, Schwimmgelegenheit verpasst.

Schöner Ankerplatz mitten im Dolgensee hinter einer Insel, die von unzähligen Vögeln bevölkert ist. Ringsum den See steht das Schilf in hübschen Büscheln, die aussehen wie Blumengestecke. Leider legt direkt neben uns ein riesiger Familiendampfer an und die Kinder hüpfen kreischend ins Wasser.

Wir nehmen Reißaus und machen eine kleine Kajak-Tour ans Festland, dahinter Niemandsland mit schöner Blumenwiese und viele Vögel.

Auf dem Rückweg fällt Grischan leider auf, dass unser Boot etwas schräg im Wasser liegt und die Schwimmer hinten etwas tiefer unter Wasser sind als vorne. Lange Berechnungen später hat Grischan Sorge, dass wir gar nicht mehr genug Puffer für den Aufbau haben, weil das Boot sonst nicht mehr ausreichend Auftrieb hat. Die Rechnerei geht vom Abendessen (lecker Curry) bis zur Dunkelheit, Hannah notiert Kennwerte im Trello. Ständig murmelt Grischan: „Da stimmt doch was nicht…!“.

Ob wir jetzt einen ganz neuen Plan für den Taubenhaucher schmieden müssen, besprechen wir morgen.


Tag 3: Bis nach Märkisch-Buchholz

Strecke: Dolgensee, Dahme, Prieros, Streganzer See, Dahme südlich bis Märkisch Buchholz // 20km

Wir wachen bei viel Wind und bedecktem Himmel auf. Das Familienboot ist schon weg, wir springen einmal kurz ins Wasser und schwimmen Runde ums Boot, obwohl Grischan noch nicht so wirklich wach ist.

Beim Frühstück hat Grischan die Idee, dass wir das Problem mit dem Auftrieb lösen können, indem wir hinten ans Boot noch 2 Schwimmer bauen und es dadurch nochmal um 1,20m verlängern. Vielleicht ist das die beste Lösung, damit wir auch als Hausboot nicht zu tief sinken.

Wir legen ab und fahren hinter der Brücke in die Dahme und biegen dann in Richtung Märkisch Buchholz in einen kleinen verwunschenen Kanal ein. Da wartet die erste Schleuse des Tages, Prieroser Mühle. Sie ist nicht sonderlich viel breiter als die Schleuse gestern aber wir manövrieren galant rein. Der Schleuser schenkt uns sogar Nimm2 Bonbons (zur Belohnung?).

Als wir den Kanal runterfahren, wird das Wetter richtig schön: Sonne, 25 Grad, wenig Wind. Er ist recht schmal aber es gibt auch nur wenig Verkehr. Unterwegs telefonieren wir mit Herrn Lehmann vom Biwakplatz in MBH, der uns grünes Licht gibt, dass wir dort 1 Nacht bleiben können.

Auf dem Weg nach Märkisch Bucholz

An der zweiten Schleuse angekommen begrüßt uns schon ein huzliger alter Schleuser und winkt ab: „Ihr werdet da unten keenen Liegeplatz mehr finden, wollta trotzdem durche Schleuse?“ Es sind wohl schon 10 Boote auf dem Weg nach unten. Wir lassen es drauf ankommen und fahren weiter den schönen Kanal runter. Zwischendurch jede Menge Kajaks, Reiher, Kühe…

In MBH ist es dann leider tatsächlich so voll wie erwartet: Jede Menge Hausboote reihen sich am Anleger, plus ein paar Yachten. Wir quetschen uns ganz am Ende noch rein und machen an einem Baum und selbstgebautem Riesenhering fest. Die Nacht wollen wir hier nicht verbringen, dazu ist es zu voll und die Straße nebenan zu befahren. Stattdessen packen wir gegen 17h unsere Fahrradtaschen, machen das Floß wetterfest und starten eine kleine Radtour.

Unser Ziel ist ein Wasserwanderrastplatz bei Wasserburg, 10km entfernt. Wir fahren durch den noch warmen Abend und biegen bei erster Gelegenheit falsch ab. Statt idyllisch am Kanal lang geht es quer durch Fichtenforste auf und ab.

Der Schlafplatz ist leider eine Enttäuschung: Direkt neben der Straße und voll mit Wohnmobilen. Wir zelten etwas abseits und kochen uns ein bescheidenes Abendessen (Tortellini + Pesto), bevor wir erschöpft ins Zelt fallen. Ob wir doch lieber auf dem Biwakplatz in Märkisch Buchholz hätten bleiben sollen?


Tag 4: Fahrradtour von Wasserburg bis Lübben

Eigentlich dachten wir, dass Radwege in Brandenburg immer super ausgebaut sind, stimmt aber leider nicht. Vormittags geht’s gut los, wir radeln auf und ab durchs Oberspreewaldgebiet. Überall ist Wasser in der Nähe, wir schlängeln uns zwischen Teichen durch und freuen uns, dass wegen Corona kaum Touristen unterwegs sind.

Nachmittags führt der Weg dann leider über Sand- und Schotterpisten, anstrengend und nervig. Die Route geht ewig lang den Berg hoch und der Schotter ist so dick, dass die Räder durchdrehen und wir schieben müssen. Danach halsbrecherische Downhill-Fahrt mit Bodenwellen.

Wir sind froh, gegen 16h zurück am Hausboot zu sein. Zurück geht’s durch die Schleuse Hermsdorfer Mühle, wir ankern im Streganzer See. Das wird unser Lieblingsse – dadurch, dass er zwischen 2 Schleusen liegt, die beide um 18h schließen, gibt es ab dann keinen Durchgangsverkehr mehr.

Es ist wundervoll still und schön und idyllisch. Um uns rum Wald, Seerosen, Reiher.

Abendessen auf dem Streganzer See

Tag 5: Streganzer See bis Schmöldesee

  • schönes Wetter, chillen lange am See, wissen nicht recht, ob wir uns überhaupt bewegen wollen oder einfach hier bleiben
  • fahren dann doch noch mal durch Priroser Schleuse (wieder gibt’s für jeden 1 Nimm2)
  • Schippern zum Schmöldesee, etwas grauer Himmel, gaaaanz viele Boote an den Seiten. Langgezogener See, recht viel Durchfahrtsverkehr.
  • Wir suchen uns schönen Spot mit Blick auf See, sandiger Boden, unsicher ob Anker hält (wie immer), Boot bleibt aber brav liegen
  • zwei freche Rentner legen ihre Yacht direkt in unser Blickfeld, wir versuchen sie mit lauter Musik zu verscheuchen, leider ohne Erfolg. Hinter uns Kaffeefahrtsdampfer mit weiteren Rentnern.
  • Abends wirds windig, Wetterbericht kündigt Gewitter an. Bauen uns um 22:30, als schon alle anderen schlafen, noch einen improvisierten Blitzableiter aus Alustangen und Schaumstoff und gaffern alles zusammen. Hätten nicht gedacht dass Gaffer so viel Lärm machen kann.
  • Nachts weckt uns die digitale Ankerwache mit Piep-Alarm. Nicht, weil sich die Anker gelöst haben, sondern weil die GPS-Verbindung unterbrochen war…
1. selbstgebauter Blitzableiter

Tag 6: Besuch von Christoph & Gewitter im Langen See

  • Frühstück in der Sonne, heißer Sommertag. Grischan lädt 3 Wetterapps runter um Gewittervorhersage im Minutentakt zu checken
  • Wir fahren Schmöldesee hoch nach Prieros, um Christoph abzuholen. Viel Verkehr, zum Glück steht er schon auf der Brücke bereit. Über Biergarten mit Rad aufs Boot.
  • Grischan + Christoph parken im Hafen, Hannah fährt in Mittagshitze einkaufen (Corona war schon ganz in Vergessenheit geraten)
  • Schippern zu dritt zum Langen See, gehen schwimmen, Grischan + Christoph fachsimpeln über Solaranlage, Hannah liest. Trinken viel Kaffee. Noch ist die Welt in Ordnung, aber erstes Donnergrollen kündigt Gewitter an
  • als der Himmel grau wird und sich Wolken türmen, fahren wir ans Ufer und machen Boot mit allen Ankern + Seil am Baum fest. Sind für alles gewappnet aber außer bisschen Regen passiert erst mal nicht viel
Ruhe vor dem Sturm…
  • als wir schon wieder aufbrechen wollen („war ja gar nicht so schlimm“) geht das Gewitter erst richtig los: Starker Regen, Blitz + Donner, ordentlich Wind, lassen Vorhänge deshalb an den Seiten offen, regnet überall rein. Mischung aus gemütlich und Weltuntergang. Gummilippe ist im Dauereinsatz, als Wasser ins Boot reinläuft
  • zum Glück hat Christoph eine Flasche Berliner Luft dabei, die wir im Laufe des Tages austrinken
  • wir wechseln sicherheitshalber den Ort und fahren aus dem See raus. Legen in der Mündung am Ufer an Böschung und verfallenem Steg an, etwas gruselig weil es so viel blitzt. Grünes Seil knoten wir an ollem Steg unter Wasser fest, noch mal alle Anker raus.
  • Christophs Optimismus („da passiert schon nichts“) beruhigt, trotzdem baut Grischan sicherheitshalber noch 2 Blitzableiter mehr und tackert eine doppelte Fußschwelle aufs Deck, damit nicht so viel Wasser reinläuft
  • Lenken uns mit Abendessen ab (Pasta + Gemüse-Tomaten-Soße), so langsam ist komplettes Boot naß, nur das Zelt hält sich wacker.
  • erst gegen 22:30 lässt Regen nach, pumpen für Christoph die gigantische Luftmatratze auf, hätten gerne noch ne Runde Karten gespielt.
  • die Nacht wird verhältnismäßig ruhig und trocken – und alle Anker halten


Tag 7: Über Wolzigsee zurück zum Dolgensee

  • Himmel ist immer noch grau, als wir aufwachen aber alles (inkl. Christoph) ist trocken geblieben
  • nach 2 Kaffen Kaffee brechen wir Richtung Wolzigsee auf und versuchen, Christoph zwischendurch abzusetzen
  • immer noch viel Wind, deshalb schwierig im Langen See. In Verbindungskanal zum Wolzigsee am Ufer von Christoph verabschiedet, der merkt 5 Sekunden zu spät, dass seine Wertsachen noch an Bord sind. Nette Kajakfahrer bringen sie zu ihm an Land
  • Kaum ist Christoph weg, wird gemeinerweise wieder strahlend schönes Wetter: Wir fahren quer übern Wolzigsee, der erstaunlich klar ist. Diverse Segelschiffe unterwegs und Schwäne machen weiße Tupfer aufs blaue Wasser
Auf dem Wolzigsee
  • fahren bis an den Rand in den Windschatten, hier ist Wasser leider sehr sehr flach und wir merken es etwas zu spät. Zeug verfängt sich in der Schraube, wir ankern und Grischan montiert Motor auseinander während er bauchnabeltief im Wasser steht
  • Wunderschönes Wetter, sonnen uns, zwischendurch beobachten wir Vögel, gehen schwimmen, lesen… herrlich
  • ausparken leider etwas schwieriger, wollen nicht dass so viel Seegras im Anker verfängt, versuchen Boot abwechselnd an 3 Ankern nach hinten zu ziehen, funktioniert nur so mittel
  • wollen dann den Benzinmotor dafür nehmen, der macht aber nur böse Geräusche, Schraube dreht nicht, klappt nicht. Wieder E-Motor ins Wasser und schnell rückwärts ins tiefere Wasser
Grischan baut die Motorschraube aus
  • mit Rückenwind zurück übern See, Motor-Check positiv, wieder durch engen Kanal zurück, dann durch schöne Abendsonne bis in den Dolgensee. Sonne noch warm, einige Boote da aber wir ankern mittendrauf
  • Hannah kocht Linsensuppe, Grischan versucht Benzinmotor zu reparieren (vermutlich erfolgreich)
  • trinken Radler in der Abendsonne, Schwäne grüßen zum Sonnenuntergang
  • Wieder mal Grüße vom Kuckuck, dessen Rufe uns den ganzen Urlaub begleiten
  • Grischans analoge Ankerwache (Kette, die laute Geräusche macht, wenn sich Boot bewegt), weckt uns nachts, ist aber mal wieder falscher Alarm…


Tag 8: Letze Nacht in Großer Krampe

Wir schippern gemütlich zurück Richtung Berlin bei schönstem Wetter. Schade, dass schon die letzte Nacht auf dem Wasser ansteht. Hannah fährt lässig ohne Anstoßen durch 2 Schleusen. So langsam haben wir’s raus.

Fahren bis zur Großen Krampe, ein Stück rein Richtung Müggelheim. Ist schon recht voll dort; ankern zuerst neben ein paar anderen Booten in einer Bucht. Ein nackter Rentner holt zur Begrüßung sein Fernglas raus und beobachtet uns von seinem Hausboot aus.

Da lassen wir das Kajak zu Wasser und fahren noch etwas weiter hoch, um zu schauen, ob es noch einen einsamerern Spot gibt. Wir finden auch tatsächlich einen, am liebsten würden wir den mit einem Handtuch reservieren. Holen schnell das große Boot und werfen die Anker. Fast ganz alleine bleiben wir dort, gehen schwimmen und lassen es uns in der Sonne gut gehen.

Abendstimmung in der Großen Krampe

Tag 9: Rückfahrt nach Berlin

Nach dem Frühstück und einer Runde Baden legen wir ab. Drehen eine Runde entlang der Hausboote beim Campingplatz und schauen, was die schönsten Bauweisen sind. Schmieden den Plan, für die Übergangszeit eine Holzverkleidung an den Seitenwänden anzubringen. Schnacken kurz mit anderen Hausboot-Besitzern aber wie erwartet ist es auch dort quasi unmöglich, einen Liegeplatz zu bekommen…

Wir kommen in bekannte Gewässer (Dahme, Regattastrecke), begegnen noch mal der Wasserpolizei, die uns aber überraschenderweise nicht anhält. Nach und nach tauchen riesige Touristenschiffe auf, die komische Manöver auf dem Wasser machen.. die haben wir nicht vermisst.

Gegen Abend kommen wir in der Rummelsburger Bucht an. Auf dem Weg treffen wir Micha, dessen Liegeplatz wir zur Untermiete haben. Er deutet an, dass wir noch den Rest der Sommer in der Bucht bleiben können, weil er noch weiter in OSW baut. Sehr gute Nachrichten!

zurück in der Bucht

Wie befürchtet ist die ganze Spundwand zugeparkt. Zwischen den Floßen liegen viele kleine Beiboote, die Platz wegnehmen, sodass wir keinen mehr finden. Verbringen dann mehrere Stunden damit, alle Boote umzulegen und zu verschieben, sodass alle Floße nebeneinander passen.

Gegen 23h haben wir unser Boot dazwischen gequetscht, festgemacht und alles leer geräumt & zurückgebaut. Etwas nostalgisch fahren wir mit vollgepacktem Anhänger Richtung Trude und werden vom Stadtlärm verschluckt…

Der nächste Urlaub auf dem Wasser kommt hoffentlich bald!